Anmeldung, Ablauf, Kosten & Wunschtermin reservieren Standesamtliche Trauung

Standesamtliche Trauung
Den ersten Schritt in euer gemeinsames Eheleben macht ihr mit (und in) der standesamtlichen Trauung. Sie ist das Siegel eurer Ehe und auf gesetzlicher Ebene ebenso bedeutsam wie die kirchliche oder freie Trauung. Bei uns erfahrt ihr alles über Anmeldung, Ablauf, Kosten und ihr bekommt auch gleich die Möglichkeit euren Wunschtermin zu reservieren.  
Was braucht ihr für die Anmeldung der standesamtlichen Trauung?

Da die bürokratischen Mühlen in Österreich eher langsam mahlen, empfehlen wir die Anmeldung für die standesamtliche Trauung sechs Monate im Voraus vorzunehmen. Früher ist das auch nur in den seltensten Fällen erlaubt, da die Feststellung der Ehefähigkeit nur maximal sechs Monate gültig ist. Dafür müsst ihr beide mit den erforderlichen Unterlagen am Standesamt erscheinen und die Eheschließung anmelden. 

Was bedeutet Feststellung der Ehefähigkeit für die standesamtliche Trauung?

Dabei wird ermittelt, ob die Personen volljährig sind und in der Verfassung die Folgen und die Bedeutung ihres Handelns zu verstehen. Einfach ausgedrückt wird ermittelt ob die Personen entscheidungsfähig sind. Welche Dokumente und Unterlagen für notwendig sind erfahrt ihr hier.
Was heißt Aufgebot bestellen?
 
Früher bezeichnete man die öffentliche Bekanntmachung einer beabsichtigten Eheschließung als „Aufgebot bestellen“. Die bevorstehende Eheschließung wurde damals, im wahrsten Sinne des Wortes 14 Tage lang öffentlich im Schaukasten ausgehängt. Während dieser Zeit wurde vom Amt geprüft, ob es eventuelle Hindernisse für die Eheschließung gab. Diese öffentliche Bekanntmachung wurde 1998 abgeschafft.

Können wir unseren Wunschtermin für die standesamtliche Trauung reservieren?

Ja, hier könnt ihr euren Wunschtermin für die standesamtliche Trauung online reservieren. Dabei gibt es allerdings ein paar Regeln zu beachten:
 
  • Es darf nur 1 Termin reserviert werden.
  • Die Terminverschiebung ist nur einmal möglich.
  • Die Online-Terminbuchung ist keine Buchungsbestätigung. Erst nachdem alles geprüft ist, die erforderlichen Daten und Unterlagen vorliegen und ihr persönlich am Standesamt vorgesprochen habt, wird der Termin durch das Standesamt fixiert.
  • An Sonn- und Feiertagen werden keine Hochzeiten durchgeführt.
  • Für eine standesamtliche Trauung muss telefonisch oder persönlich beim Standesamt angefragt werden.
Bei welchem Standesamt müsst ihr die Eheschließung anmelden?

Meldet eure Eheschließung beim Standesamt eures Wohnsitzes an. Die Anmeldung bei diesem Standesamt fixiert nicht den Ort eurer standesamtlichen Trauung. Im Gegenteil, diese kann in jedem anderen Standesamt aber auch an einem anderen Ort (angemessen für eine Eheschließung) stattfinden.

Braucht ihr für die standesamtliche Trauung Trauzeugen?

Die Antwort darauf ist nein. Die standesamtliche Hochzeit kann auch ohne Trauzeugen stattfinden. Möchte man allerdings das Trauzeugen anwesend sind, müssen diese volljährig sein, einen amtlichen Lichtbildausweis bei sich haben und die Sprache, in der die Trauung stattfindet, verstehen (Einsatz von Dolmetscher*in erlaubt.).
Wie ist der klassische Ablauf der standesamtlichen Trauung?

Die standesamtliche Trauung ist in den meisten Fällen eher schlicht und dauert maximal 20 min.

Grundsätzlich kann man diesem Ablauf ausgehen:
  • Der*die Standesbeamt*in nimmt die persönlichen Daten auf.
  • Standesbeamt*in begrüßt die Gäste
  • #Traurede des*der Standesbeamt*in.
  • Die Frage, ob ihr einander heiraten, wollt.
  • Verkündung der rechtmäßig verbundenen Eheleute
  • Ringtausch, wenn ihr das möchtet
  • Erster Kuss als rechtmäßiges Ehepaar
  • Protokollverlesung der Trauung durch den*die Standesbeamt*in
  • Unterschrift der Heiratsurkunde
Gibt es auch eine individuelle standesamtliche Trauung?

Um der standesamtlichen Trauung mehr Persönlichkeit zu geben, ist es durchaus möglich vorab mit dem Standesbeamten darüber zu sprechen. Er oder sie kann beispielsweise persönliche Einzelheiten in die Traurede einbauen, es könnten aber auch kurze Beiträge von Gästen einfließen oder die Trauung kann musikalisch untermalt werden. Dekorative Elemente wie ein Tischgesteck können nach Absprache mit dem Standesamt auch mitgebraucht werden. So bekommt die eher schlicht gehaltene standesamtliche Trauung eure persönliche Note.

Was kostet euch die standesamtliche Trauung?

Die Kosten für die standesamtliche Trauung sind eher gering und liegt je nach Bedarf zwischen 50 bis 200 Euro. Ihr könnt für die Ermittlung der Ehefähigkeit mit 50 Euro rechnen. Werden ausländische Unterlagen vorgelegt belaufen sich die Kosten auf 130 Euro. Für die Trauung durch eine*n Standesbeamt*in während der Dienstzeit im Amtsraum bezahlt man in der Regel 5,45 Euro, außerhalb der Dienststunden im Amtsraum 10,90 Euro. Möchte man außerhalb der Amtsräume getraut werden kostet das offiziell 54,50 Euro. Sonderleistungen wie Musik kommen hier individuell dazu.
Wen laden wir zur standesamtlichen Trauung ein?

Es ist ratsam vorab zu überlegen, wer euch zur standesamtlichen Trauung, zur kirchlichen oder feien Trauung, zum Essen und anschließend zur Hochzeitsfeier begleiten soll. Außerdem müsst ihr unbedingt mit dem Standesamt abklären wie viele Leute im Trauraum Platz haben. Viele Brautpaare entscheiden sich für eine standesamtliche Trauung im kleinen Kreis oder suchen sich einen Standesbeamt*en der an einem anderen Ort die Trauung vollzieht, der gegebenenfalls auch mehr Platz bietet.

Fazit
Am Ende der standesamtlichen Trauung zählen allerdings nur zwei Dinge: Erstens, dass die wichtigen Personen ja gesagt haben und dass man den Start in den gemeinsamen neuen Lebensabschnitt ausgiebig feiert und zelebriert.

Ihr sucht noch eine*n Dekorateur*in, das Brautauto oder Musik?

Foto: Simone Hagenauer

 

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